Voller Einsatz für die SPD

Bundespolitik

Bundesparteitag 2013

Mehr als 4000 Besucher kamen in die Messe. Auch Bäumenheimer Genossen waren dabei.

Getreu dem Motto der SPD: Das WIR entscheidet, machten sich die Bäumenheimer Genossen, die Gemeinderätin Sieglinde Schönherr, die Schriftführerin der Ortsgruppe Christine Friedrich, die SPD-Geschäftsstellenleiterin Gerda Liedl-Volz mit Ehemann Manfred und der Pressebeauftragte Jürgen Friedrich am frühen Sonntagmorgen auf nach Augsburg zum historischen Bundesparteitag der SPD.

Vor 9 Uhr morgens waren die „Roten“ von Zuhause gestartet. Zu viel waren ihnen die Strapazen nicht. „Das ist einmalig, das muss man miterleben“, merkte Gerda Liedl-Volz an.

1922 fand zum letzten Mal ein SPD-Parteitag in Augsburg statt. Mehr als 90 Jahre später sind die Genossen erneut in Augsburg zu Gast – und die Bäumenheimer mittendrin. „Es ist wunderbar, so etwas zu erleben“, sagt Sieglinde Schönherr.“

Im Vorbereich des Plenum treffen die Genossen so manche Parteigrößen, die sie bis dato nur aus dem Fernsehen kannten. Umso überraschter waren die Genossen, dass die Spitzenpolitiker Politiker zum „Anfassen“ waren. Schnell waren dadurch die ersten Hemmungen überwunden und Frank-Walter Steinmeier plauderte völlig ungezwungen mit den Bäumenheimer Genossen. Nach weiteren Gesprächen und dem einen oder anderen Erinnerungsfoto ging es dann Richtung Plenum.

Um 11.25 Uhr beginnt dann der SPD-Parteitag: Die erste Rede in Augsburg hält Parteichef Sigmar Gabriel. Er startet mit einem Verweis auf Bertolt Brecht und dessen Spruch: Verändere die Welt, sie braucht es.
Fairness und soziale Gerechtigkeit, Neustart in der Energiewende, Mitmenschlichkeit, Sorge für die Schwächeren: Gabriel startet mit starken Worten. Die Koalition von morgen – das sei die Koalition von SPD und Grünen. Schwarz-Gelb habe sich überholt.
So geschlossen und einig wie schon lange nicht mehr gehe man in den Bundestagswahlkampf, ruft SPD-Chef Sigmar Gabriel in den vollen Saal.
Gabriels Rede hat fast eine Stunde gedauert. Die Sozialdemokraten in Augsburg jubeln.

Danach hält die Grüne Claudia Roth ein Grußwort. Zum ersten Mal spricht eine Grünen-Vorsitzende auf einem SPD-Parteitag. Sie trägt eine rote Bluse mit grüner Kette darüber. In ihrer engagierten Rede nimmt man der Grünen-Chefin ihre Leidenschaft für Rot-Grün sofort ab.
Langer Applaus am Schluss für Claudia Roth als Sie in den Saal ruft: Sie wolle die „schlechteste Regierung aller Zeiten“ gemeinsam mit der SPD ablösen.

Um 13.00 Uhr beginnt der Auftritt von Peer Steinbrück. „Ich will Kanzler der Bundesrepublik Deutschland werden“. Damit beginnt er seine Rede. Die Delegierten und Gäste applaudieren frenetisch und schwenken mit den Armen. Eigentlich könnte Steinbrück jetzt wieder gehen.
Mit einer begeisternden und kämpferischen Rede, die Peer Steinbrücks Gesicht rötet, stimmt er die Genossen auf den bevorstehenden Politik- und Regierungswechsel ein.
Er prangert die Lücke zwischen arm und reich an, sowie die Kluft bei den Gehältern.
Kann Angela Merkel auf das stolz sein? Darauf, dass viele Menschen von ihrer Arbeit nicht leben können?
Nichts geht mehr. Schwarzgelb. Die Regierung habe nichts mehr im Regal, aber schöne Schachteln im Schaufenster. Stattdessen feuern sie wahllos Feuerwerkskörper ab.
Deshalb kämpferisch sein Motto: „Abwahl lautet die Parole!“
Der Kanzlerkandidat ist jetzt richtig in Fahrt, er klingt locker und selbstbewusst. Nach beinahe jedem Absatz brandet Applaus auf. Steinbrück und die SPD –das wird klappen!
Peer Steinbrück hat es für heute geschafft. Das Publikum tobt, als er abschließend ruft: „Auf in den Kampf!“ Wenn die Partei es schaffe, die Menschen zu mobilisieren, dann werde sie die Wahl gewinnen. Das belohnen die 600 Delegierten und die 4000 Besucher mit stehendem Applaus von knapp 10 Minuten.

Total zufrieden machten sich nun die Bäumenheimer Genossen wieder auf den Heimweg. Für sie hat es heute Peer Steinbrück geschafft. Mit seinem kämpferischen Auftritt mobilisierte der SPD-Kanzlerkandidat seine Partei für den bevorstehenden Wahlkampf. Die Bäumenheimer und die 4000 Genossen hat Steinbrück überzeugt. Jetzt muss es auch bei den Wählern gelingen. „Heute Abend werden wir darauf anstoßen", zeigte sich Jürgen Friedrich sichtlich begeistert.